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"Hässlich", ab 8 Jahre
Ein Kinderbuch auf Verlagssuche
Inhalt
Sophia (ca. 10-12 Jahre) hat genug von ihrer schrägen Familie, sie möchte „normal“ sein, wie alle anderen auch. Aber zuhause steppt der Bär: Bruder Moritz ist ein Punk, Vater ein nachtaktiver Jazz-Saxophonist, und Mutter hat mit den kleinen Zwillingen die Hände voll zu tun. Alles so schräg!
Deswegen sieht Sophia ihre Familienmitglieder schon lange als Tiere, und zwar die hässlichsten, die sie kennt: Chamäleon, Fledermaus, Affe. Da kommt die Zeltfreizeit mit Sophias Klasse und der geliebten Frau Martin gerade recht.
Doch im Wald, ohne WLAN und bei Dauerregen, verwandeln sich selbst ihre besten Freundinnen in hässliche Kreaturen. So wird die besserwisserische Joe Ann zu einem glubschäugigen Karpfen, die träge Nathalie - samt Schlafsack, den sie nicht mehr verlassen will - zu einer dicken Raupe. Nicht nur das: Auch die rosa gekleideten Plappermädchen verwandeln sich in Flamingos, die gackernden Jungs in Hyänen und die überforderte Klassenlehrerin Frau Martin erscheint Sophia immer mehr als spuckendes Lama.
Nur der dubiose Schulhausmeister mit obskurem Akzent, der für den erkrankten Busfahrer einspringt und die Truppe mit seinen flapsigen Sprüchen und filmreifen Jugenderinnerungen bei Laune hält, bleibt genauso schillernd menschlich wie er ist.
Nach einer Nacht im Wald, bei der die Jungs im Dickicht verschwinden und mit Leuchtschwertern spielen, während Frau Martin die Zelte allein aufbaut, wirft diese das Handtuch: Die geplante Regenwanderung weicht einer Fahrt in den Aquazoo – denn dort gibt es Aufsichten, und die kümmern sich schon. Aber auch im Aquazoo finden sich Mittel und Wege, Frau Martin und einander in den Wahnsinn zu treiben und selbst die friedlichen Aquazoo-Tiere aufzumischen.
Nach 24 Stunden Blitz-Klassenfahrt kehrt Sophia geläutert nach Hause zurück: Der heimische Zoo sieht doch wieder menschlich aus und erscheint Sophia nun als Ort, der ihr ein Geborgenheitsgefühl gibt – und in dessen chaotischer Diversität sie einfach sie selbst sein darf.
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Exemplarische Doppelseiten: Text trifft Bild (mit Auszügen aus "Hässlich")
Illustrationen: Grundidee der graphischen Umsetzung
Mit der visuellen Verwandlung von nervigen Menschen in hässliche Tiere und zurück, die sich nur auf Bildern, nicht aber im Text vollzieht, soll Sophias Umwertung des eigenen Umfeldes sichtbar gemacht werden - aber nicht mit einem erhobenen Zeigefinger ("Das Gras ist woanders auch nicht grüner!"), sondern hoffentlich subtil und lustig.
Die konkrete Form, in der die Illustration realisiert werden kann, ist flexibel: Einerseits sind farblich sehr reduzierte und teilweise schwarzweiße Grafiken und Vignetten möglich (unten). Andererseits existieren bereits aufwändig mit Gouache gemalte, atmosphärisch dichte und detailreich ausgestaltete Illustrationen (oben), von denen einige im Doppelseitenformat angelegt sind. Auch Kombinationen von beidem sind denkbar.